Keywords (Begriffe, die in diesem Zusammenhang gebräuchlich sind):
- Potenz = Die Fähigkeit einen Geschlechtsakt auszuführen
- Impotentia generandi = das Unvermögen Kinder zu zeugen (unerfüllter Kinderwunsch)
- Impotentia coeundi = das Unvermögen, eine für den Geschlechtsakt ausreichend feste oder ausreichend lang andauernde Versteifung des Gliedes zu erreichen.
- Libido = Lust auf geschlechtliche Betätigung
- Erektion = Versteifung des männlichen Gliedes
- Ejaculatio präcox = Vorzeitiger Samenerguss
Zu Beginn der Erektion wird im Glied die Blutzufuhr verstärkt und die Blutabfuhr blockiert, sodass die nachfolgende Versteifung erfolgt. Nach dem Orgasmus werden diese Umbauvorgänge rückgängig gemacht. Unter Impotenz wird häufig die Unfähigkeit einen Geschlechtsverkehr zufrieden- stellend auszuführen verstanden. Es können davon sowohl ältere aber auch junge Männer betroffen sein. Die Ursachen sind unterschiedlich.
- Psychische Störungen Neurosen,Depressionen
- Neurologische Erkrankungen Multiple Sklerose, Wirbelsäulenverletzungen, Rückenmarkserkrankunge
- große operative Eingriffe im Becken (Dickdarm,Prostata)
- Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck
- Gefäßerkrankungen-Gefäßverschlüsse
- Medikamente: Hochdruckmedikamente, Psychopharmaka als Nebenwirkung
- Diabetes
- längerdauernde sexuelle Enthaltsamkeit, Verlust der körperlichen Fitness, Bewegungsarmut, Mangelernährung
- Änderungen der Hormonspiegel: Das Testosteron (männliches Geschlechtshormon) ist bei etwa 10% der Männer mit erektiler Impotenz erniedrigt.
Es gibt aber einen fließenden Übergang von organischen zu psychischen Ursachen. Das heißt nach den ersten Erektionsproblemen bekommen diese Männer häufig schon Angst vor dem nächsten Geschlechtsakt und müssen aus diesem Teufelskreis organische Ursache und psychische Störung der Angst wieder herausgeholt werden. Jede Erektion ist ein erneutes Training für den Schwellkörper und verbessert die nächste Erektion. Auch hier gilt der Grundsatz was man nicht ständig gebraucht geht verloren. Use it or loose it.
Therapiemöglichkeiten:
Schon ein Gespräch über den Gesundheitszustand des Patienten und über sein Sexualverhalten kann klarstellen, welches individuelle Problem entstanden ist. Leistungsdenken und falsche Vorstellungen über das Sexualverhalten aber auch eine falsche Information über Medikamente sollten schon bei diesem Gespräch korrigiert werden. Auch gezieltes Beckenbodentraining kann bei Potenzstörungen wie vorzeitigem Samenerguss oder bei einer schwachen bzw. kurz anhaltende Erektion hilfreich sein.
Medikamente:
Die Medikamentengruppe Viagra,Cialis,Levitra hat auf die Erektion eine hervorragende im Vergleich ähnliche Wirkung und ist bei entsprechender Anwendung auch komplikationsarm. Auf keinen Fall sollten diese Medikamente mit herzwirksamen Medikamenten eingenommen werden. Bei Nichtbeachtung dieser Vorschrift können schwerwiegende gesundheitliche Folgen entstehen. Diese Medikamente müssen individuell auf die Bedürfnisse des Mannes angewendet werden. Während Viagra und Levitra ½ bis 1 Stunde nach Einnahme für 5-8 Stunden ihre Wirkung entfalten hat Cialis eine Wirkungsdauer von 36 Stunden. Daher ist die Einnahme der Medikamente nicht unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr notwendig. Bei Nichtansprechen eines Medikamentes sollte ein anderes aus dieser Gruppe versucht werden.
Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, verstopfte Nase, Übelkeit, Änderung der Herzfrequenz, gestörtes Farbsehen um nur die häufigsten zu nennen.
Diese Medikamente dürfen nicht genommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber den Medikamenten
- Einnahme von Herzdurchblutung fördernden Medikamenten
- Bestimmten Augenerkrankungen
- Nach einem Herzinfarkt oder. Schlaganfall
Die Schwellkörperinjektionstherapie:
Bei stärkerer Schädigung der Nervenbahnen und Nichtansprechen der Medikamente können Injektionen durch den Patienten selbst mit gefäßaktiven Substanzen in den Schwellkörper des Penis eine Erektion verbessern. Es gibt hier mehrere Substanzen, welche vom Arzt ausgetestet werden müssen.
Die Vakuumpumpe:
Hier wird mit einem Vakuum eine Erektion erzeugt und dann mit dem Erektionsring gehalten. Sie ist eine kostengünstige Variante wird aber wegen der umständlicheren Handhabung von Männern ungern angenommen.
Die Ejaculatio präcox (vorzeitiger Samenerguss)
Ist eine psychische Störung des Ablaufes des Sexualaktes, welche in jungen Jahren häufig nicht oder nur wenn sie keine sexuelle Befriedigung bringt beachtet wird. Psychotherapie und eine Reihe neuer psychotherapeutischer Medikamente können die Zeit von der Erektion bis zur Ejaculation verlängern.
Impotentia generandi (unerfüllter Kinderwunsch)
Hier ist die Samenqualität des Mannes in einem Anteil von 40-50% Ursache des nicht erfüllbaren Kinderwunsches. Störungen der hormonellen Steuerung der Hodenfunktion oder Hodenschädigungen in der Entwicklung oder durch Entzündungen können Ursachen für dieses Problem sein.