Urologische Probleme bei Kinderwunsch

Wenn Paare sich ein Kind wünschen, klappt das nicht immer. Dafür gibt es einige mögliche Ursachen, die abgeklärt werden müssen. Auch Alternativen zu der natürlichen Empfängnis können ins Auge gefasst werden.

Zahlreiche Gründe für Kinderlosigkeit

Statistiken besagen, dass fast jedes zehnte Paar im Alter zwischen 29 und 59 Jahren ungewollt ohne Kinder ist. Die Familienplanung ist offenbar nicht so einfach, wie man gemeinhin glaubt. Nun steht die Überlegung der beiden Partner an, wie es weitergehen soll.

In vielen Fällen beginnt irgendwann eine Odyssee durch die Arztpraxen, denn es stellt sich die Frage, bei welchem Partner die Probleme auftauchen und was sich dagegen unternehmen lässt. In rund 40 Prozent der Fälle werden Einschränkungen bei den Herren festgestellt, bei den Damen sind es rund 30 Prozent. Die Ursachen sind vielfältig. So können die männlichen Hoden geschädigt sein oder es gibt eine angeborene Fehlbildung. Bei den Frauen sind es häufig Hormonstörungen, aber auch Krankheiten wie eine Endometriose, die den Kinderwunsch unerfüllt lassen.

Möglichkeiten der Behandlung

Liefert die Bandbreite der Schwangerschaftstests auch nach vielen Versuchen der natürlichen Empfängnis kein positives Ergebnis, ist der Gang zu den Ärzten unausweichlich. Sie untersuchen die Partner gründlich, stellen eine Diagnose und beraten in Bezug auf eine mögliche Therapie. Infrage kommen medikamentöse Behandlungen, aber auch Operationen. Weiterhin steht eine künstliche Befruchtung zur Wahl. Der Bund wie auch etliche Bundesländer stellen dafür finanzielle Fördermittel bereit. Das gilt inzwischen auch für nichteheliche Gemeinschaften.

Weiterhin kann eine psychosoziale Beratung angeraten sein, denn viele Paare können mit den auftretenden Gefühlen nur schlecht umgehen und diese auch kaum äußern. Der Kreislauf aus Hoffnung und Mutlosigkeit im Falle eines negativen Ergebnisses belastet gerade Frauen schwer. Zudem muss damit gerechnet werden, dass der Kinderwunsch trotz aller Anstrengungen unerfüllt bleibt. Diese Tatsache zu akzeptieren, ist ein besonders schwieriger Schritt für das Paar. Nun steht die Überlegung im Raum, für den Rest des Lebens zu verzichten oder deutschsprachige oder fremdländische Kinder zu adoptieren. Manche Partner entscheiden sich auch dafür, keine Kinder zu adoptieren und stattdessen eine Patenschaft für ein oder zwei Kinder in fremden Ländern zu übernehmen oder sich anderweitig für Kinder zu engagieren. Auf diese Weise lässt sich das Bedürfnis zumindest teilweise befriedigen.

Urologische Probleme bei Kindern frühzeitig finden

Hat die Therapie angeschlagen und ist das Baby geboren, wird es sofort untersucht. Urologische Probleme bei Kindern können bereits im Mutterleib erkennbar gewesen sein, beispielsweise Erkrankungen der Niere oder des Harnleiters. Darüber hinaus kommen bei Jungen vor allem ein Hodenhochstand oder eine Verengung der Vorhaut vor, auch ein zu kurzes Bändchen und Tumore können Probleme bereiten.

Um urologische Schädigungen so rasch wie möglich zu erkennen, sind drei Vorsorgeuntersuchungen in Form von sonographischen Screening-Untersuchungen (per Ultraschall) vorgesehen. Dabei werden unter anderem die Nieren, die Harnblase und das Geschlecht untersucht. Falls Auffälligkeiten bei den Ultraschalluntersuchungen zutage treten, wird nicht nur eine enge Betreuung der Mutter angeraten, sondern eventuell auch die Geburt in einem Perinatalzentrum favorisiert. Hier stehen Fachleute und Geräte zur Intensivbetreuung des Kindes bereit.

Fazit

Bei unerfülltem Kinderwunsch lässt sich vieles unternehmen. Arztbesuche gehören unbedingt dazu. Am Ende kann aber auch eine Adoption infrage kommen.